Dienstag Okt. 09, 2007

Schneller Prozessor, viel Speicher - langsame Festplatte

Ist irgendwie schon toll. Da hat man einen eigentlich aktuellen Prozessor, hat beim Board auch nicht gespart, 4 GByte Speicher, eine nette Grafikkarte und eine entsprechend schnelle Samsung SATA-II Festplatte - könnte man meinen... Kaum geht's auf der Festplatte ab, weil man was Größeres abspeichert, schlafen einem die Füsse ein und das DVD-Video ruckelt eh schon immer. Schon toll...

Nun... Nachdem ich das bisher nie angegangen bin, hab ich mich mal auf Spurensuche gemacht. Also den Kernel bzw. SATA-Treiber als Ursache konnte man eigentlich ausschließen. Neuer als 2.6.22 geht fast nicht. Nachdem mein relativ neuer Samsung DVD-Brenner DVD's immer schon ruckelig abgespielt hat, war mir das irgendwann zu bunt und ich packte meinen alten Dawicontrol DC 150 wieder aus und schloss den Brenner da an. Und siehe da: Nix ruckelt!

Es musste also eigentlich schon irgendwie an den IDE/SATA-Komponenten auf dem Mainboard liegen. Nun, also doch mal einen Blick ins BIOS riskieren. Ich hatte ja doch mal irgendwo gelesen, das neuere Mainboard mit angezogener Handbremse laufen. Dort hab ich dann auch tatsächlich was gefunden. U.a. findet man dort verschiedene IDE-Modi: IDE, RAID und AHCI. Eingestellt war IDE. RAID hab ich nicht vor zu betreiben. AHCI war das Gebot der Stunde. Das ist eine standardisierte Zugriffsmethode auf neuere Festplatten, die u.a. von Intel auf den Weg gebracht worden ist. Das wird wohl früher oder später auch mal die Standardeinstellung in den Boards werden, aber die Boardhersteller wollen natürlich möglichst wenig Ärger und Support haben und stellen so meist auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner - IDE. AHCI hat allerdings ein paar ganz erhebliche Vorteile z.B. unterstützt es NCQ der neueren SATA-Platten und das kann sich durchaus bemerkbar machen in der Festplattenperformance.

Hab ich also auf AHCI umgestellt. Normalerweise ist es gesünder, wenn man das tut, bevor man das Betriebssystem umstellt. Aber meiner einer ist ja experimentierfreudig. Gentoo lief wunderbar hoch und siehe da, da kamen dann auch plötzlich Meldungen vom SATA-Treiber, die schon mal Anlass zur Freude boten wie z.B. die oben beschriebene NCQ-Fähigkeit.

Die Umstellung auf dem AHCI-Modus hat sich jedenfalls rentiert. Jetzt läuft das System wie geschmiert :-) Also wenn euch die Plattenperformance auf die Nerven geht, guggt auch mal ins BIOS. Und wer noch etwas mehr Gas geben möchte, der kann sich noch an die I/O-Scheduler wagen, das ich hier schon mal beschrieben hatte...


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