Montag März 30, 2009

KVM, Qemu: Welche I/O-Scheduler verwenden

Update 20110831: Weitere Informationen zu dem Thema gab es auf dem KVM Forum 2011 in dem PDF Optimizing Your KVM Instances von Mark Wagner. Auch hier zeigt sich, das der Deadline Scheduler aktuell der Optimalste für eine KVM ist.

Update 20100318: Mehr Tuning-Informationen für die KVM gibt es hier: http://www.linux-kvm.org/page/Tuning_KVM .

Update 20090403: Ich denke, das sich das unten stehende, so nicht halten läßt. Die Sache mit dem noop-Scheduler verhält sich teilweise sehr gut, teilweise aber auch ziemlich übel, in dem z.B. der pgflush-Daemon ziemlich viel Systemzeit beansprucht und der I/O-Durchsatz ziemlich in die Knie geht. Das ändert sich schlagartig, sobald man auf den Deadline-Scheduler umschaltet. Auf den getesteten Systemen scheint die Benutzung des Deadline-Schedulers in Host und Guest die beste Kombination zu sein. Man kann das ja selber mal ausprobieren, in dem man den I/O-Scheduler im laufenden Betrieb wechselt z.B.

echo "deadline" > /sys/block/vda/queue/scheduler

Man sollte dann aber schon eine Anwendung oder einen Test fahren, der gut was auf die Platte schreibt und das auch möglichst konstant macht. Oder besser: Man verwendet bonnie++ . Ein eher syntetischer Test für I/O-Durchsatz aber ein guter Ausgangspunkt.

Text vom 20090330: Diese gar nicht so uninteressante Frage kam jetzt schon des Öfteren auf der KVM Mailingliste hoch. Letztendlich ist man sich einig, das das Gastsystem mit elevator=noop gestartet werden sollte. Per Default setzen ja heute die meisten Distributionen den Completely Fair Scheduler-I/O (CFQ) ein. Für den Host selbst ist das vielleicht ok, wenn im Gast elevator=noop als Kernelparameter z.B. im Grub übergibt. Es macht auch nicht wirklich Sinn, wenn sich die I/O-Scheduler im Gast und im Host Gedanken machen müssen, wie denn die Daten am Besten auf die Platte kommen sollen. Wenn ich die Mails der KVM-Entwickler/-User aber richtig interpretiere, dann bevorzugen sie doch eher den deadline Scheduler für den Host. Mit dem habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht im Serverbereich. Ich finde - aber das ist jetzt meine subjektive Meinung - das der CFQ sich besser für den Desktopbereich eignet als für Serveranwendungen.

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